KURZ und Sumitomo (SHI) Demag zeigen IMD Second Surface Prozess
Fürth, 30. September 2021: Effizient, präzise und schnell ist die vollelektrische Spritzgießmaschine IntElect von Sumitomo (SHI) Demag. Davon können sich auch die Besucher der diesjährigen 27. Fakuma, die vom 12. bis zum 16. Oktober in Friedrichshafen stattfindet, überzeugen. Denn der Spezialist für Maschinen zur Kunststoffverarbeitung präsentiert gemeinsam mit LEONHARD KURZ, dem Experten für innovative Kunststoff-Oberflächenlösungen aus Fürth, eine zukunftsweisende Anwendung der In-Mold-Dekoration für das Fahrzeug-Exterieur von morgen: In einer Live-Produktion wird am Messestand B1-1105 des Maschinenherstellers der hocheffiziente „IMD second surface“-Prozess demonstriert. Dabei entsteht ein Automotive-Design-Badge für die Fahrzeugfront oder -rückseite. Neben Sumitomo (SHI) Demag und KURZ ist auch dessen Tochterunternehmen BAIER, von dem die Reinigungsstation in der Maschine stammt, mitverantwortlich für das erfolgreiche Gesamtkonzept, das auf der Fakuma vorgestellt wird.
Hocheffizientes IMD-Verfahren vereint Spritzguss und Dekoration
„Im Vergleich zu Wettbewerbsprozessen wie dem Lackieren oder der physikalischen Gasphasenabscheidung – kurz: PVD – ist das IMD-Verfahren deutlich wirtschaftlicher und umweltschonender“, erklärt Martin Hahn, Head of Application, Technology & Innovation Business Area Plastic Decoration bei LEONHARD KURZ, und führt weiter aus: „Der Spritzgussvorgang und der Dekorationsprozess werden hierbei in einem einzigen hocheffizienten Arbeitsschritt zusammengefasst, was nicht nur zu Kosten- und Zeitersparnis, sondern auch zu einer intensiven CO2-Reduktion führt. Das möchten wir den Teilnehmern der Fakuma gerne durch die Herstellung eines exemplarischen Design-Badges live auf der Messe vor Augen führen.“ Der Designfreiheit sind mit dem innovativen Verfahren keine Grenzen gesetzt. Möglich sind vielfältige Farbvarianten gleichermaßen wie Hinterleuchtungseffekte und die Realisierung kundenspezifischer Vorgaben hinsichtlich der Oberflächenstruktur – das Werkzeug von KURZ erlaubt nicht nur Einfach-, sondern auch Mehrfachkavitäten – und der Beständigkeit. So ist die Bauteilherstellung im „IMD second surface“-Prozess, dessen Endergebnis als besonders haltbar gilt, auch für autonome Fahrzeuge von morgen nutzbar. Denn: Mit Indium hat KURZ eine Radar- und 5G-durchlässige Metallisierungsoption für die In-Mold-Dekoration geschaffen, die den Anforderungen moderner Frontdesigns im Automobilbereich gerecht wird.
Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit
Indem der IMD-Prozess zwei Arbeitsgänge in einem Schritt vereint, ist das Konzept von KURZ und Sumitomo (SHI) Demag per se nachhaltiger als frühere Herstellungsverfahren. Darüber hinaus punktet das Herstellungsverfahren mit weiteren umweltschonenden Aspekten. So werden die Dekorationsschichten im Prozess als Trockenlacksystem übertragen, weshalb – anders als beim Lackieren – weder Nasslackverschmutzung noch Nachtrocknungsenergie in Kauf genommen werden müssen. Auch die umweltbelastende Galvanisierung wird dank Metallisierung im Dekor vollständig ersetzt. Die Spritzgießmaschine ist vollelektrisch, was etwa 20 Prozent Energieeinsparung gegenüber einer Standard-Maschine bedeutet. Zudem sind die im IMD-Prozess mittels Einzelbild im klassischen Rolle-zu-Rolle-Verfahren gefertigten und dekorierten Bauteile inklusive der Dekorationsschichten recyclingfähig. Außerdem kann je nach Kundenwunsch in der Bauteilfertigung Rezyklat zum Einsatz kommen. Zwei für LEONHARD KURZ besonders wichtige Faktoren, engagiert sich das Unternehmen mit seinem „Lifecycle Thinking“ doch konsequent für einen ganzheitlichen Recycling-Kreislauf.
Gebündelte Kompetenz seit vielen Jahren
Das auf der Messe vorgestellte Verfahren, das die Anwendung beispielhaft für den Exterieur-Bereich der Automobilindustrie veranschaulicht, ist nicht das erste erfolgversprechende Konzept der beiden Partnerunternehmen. Denn gemeinsame Wege gehen KURZ und Sumitomo (SHI) Demag bereits seit vielen Jahren. „So war der komplette Entwicklungsprozess auch bei diesem Projekt von hervorragender Teamarbeit über die Unternehmensgrenzen hinaus geprägt“, betont Martin Hahn. „Umfangreiches Know-how und Engagement brachten dabei nicht nur die verschiedenen Unternehmensbereiche von KURZ – beispielsweise die Innovationsentwicklung und das Design-Team –, sondern auch alle unsere Partner ein.“ Neben LEONHARD KURZ und Sumitomo (SHI) Demag zeichnen außerdem die KURZ-Tochter BAIER, H&S Kunststofftechnik, Petek Reinraumtechnik und der Polymer-Hersteller Covestro für den Erfolg des Projekts verantwortlich.
Online-Präsenz rund um die Fakuma
Den Messeauftritt in Friedrichshafen nutzt LEONHARD KURZ auch als Auftakt für eine umfassende Online-Präsentation der Innovationen und Ausstellungshighlights des Unternehmens. Unter www.fakuma.kurz.de erhalten Interessenten detaillierte Informationen und Angebote wie Videos oder 3D-Animationen rund um die Produkte und Themen der Fakuma.
Auf einen Blick
Fakuma 2021 vom 12. bis 16. Oktober 2021
LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG: Halle A4, Stand A4-4122
Produktgruppe: Maschinen und Einrichtungen zum Veredeln, Dekorieren, Drucken und Markieren
Schwerpunkte des Messeauftritts: Automotive Interieur/Exterieur, Consumer Electronics, Home Appliances, Sustainability